„Mein Körper gehört mir“ Gewaltpräventionsprogramm für Kinder im Grundschulalter

Mölln, September 2025 –  Die Gemeinschaftsstiftung Mölln unter Vorsitz von Jan Ihns hat sich ab dem Schuljahr 2024/2025 langfristig zur Aufgabe gemacht, dass Möllner Kinder in der 3. Grundschulklasse ein Präventionsprogramm gegen sexualisierte Gewalt durchlaufen.

Das Programm vermittelt den Kindern, dass sie das Recht haben, über ihren Körper zu bestimmen und dass sie niemandem erlauben müssen, ihre Grenzen zu überschreiten. Durch Rollenspiele und kreative Übungen lernen die Kinder, wie sie in unangenehmen Situationen reagieren können und an wen sie sich im Notfall wenden sollten. Ein zentrales Element ist die Stärkung des Vertrauens in die eigenen Gefühle und Instinkte. Die Kinder erfahren, dass es wichtig ist, „Nein“ zu sagen und dass sie sich immer jemandem anvertrauen können, wenn sie sich unsicher oder bedroht fühlen. Das Programm fördert nicht nur das Bewusstsein für persönliche Grenzen, sondern auch die Fähigkeit zur Empathie und die Bedeutung von respektvollem Verhalten gegenüber anderen. Durch die frühzeitige Aufklärung werden die Kinder in die Lage versetzt, potenzielle Gefahren zu erkennen und zu vermeiden. „Mein Körper gehört mir“ trägt somit entscheidend zur Gewaltprävention bei und unterstützt die Entwicklung eines sicheren und geschützten Umfeldes für die Kinder.

Im Frühjahr 2025 führte die Theaterpädagogische Werkstatt Osnabrück in Kooperation mit dem Verein „Dunkelziffer e.V.“ das Gewaltpräventionsprogramm „Mein Körper gehört mir“ in den Möllner Grundschulen durch. Das dreiteilige interaktive Programm umfasste Rollenspiele, die an drei Tagen jeweils im Abstand von 1 Woche stattfanden. Durch den Wiederholungseffekt und den Einsatz eines wiederkehrenden „Körpersongs“ waren die Inhalte für die Kinder besonders einprägsam. Die Kinder nahmen mit viel Engagement und Begeisterung an den Veranstaltungen teil. Ein zentraler Bestandteil des Programms waren die drei wichtigen Fragen: „Habe ich ein Ja- oder ein Nein-Gefühl?“, „Weiß eine vertraute Person, wo ich bin?“ und „Kann ich sicher sein, dass ich Hilfe bekomme, wenn ich welche brauche?“. Diese Fragen wurden in verschiedenen Situationen immer wieder thematisiert, um das Bewusstsein der Kinder für ihre eigenen Gefühle und Wahrnehmungen zu schärfen. In der anschließenden pädagogischen Nachbereitung, die durch Lehrer und Schulsozialarbeiter an den Möllner Schulen stattfand, gab es durchweg ein positives Feedback.

Die Gemeinschaftsstiftung Mölln freut sich, dass die Theaterstücke bei den Kindern so gut aufgenommen worden sind und wird auch die nächsten Jahre das Präventionsprogramm für die jeweiligen 3.Klassen finanzieren. Die Termine für Frühjahr 2026 sind in schon in Planung.

Denn: Wissen macht stark! Je besser Kinder informiert sind und ihre eigenen Wahrnehmungen und Gefühle einschätzen können, desto besser sind sie geschützt.